Kennst Du das? Du drehst morgens den Schlüssel und dann ertönt da ein falsches Geräusch?
Youngtimer-Fahrer – vielleicht mit Ausnahme gentrifizierter Hipster-Typen – sind da erst einmal konzentriert und ruhig. Ursachenforschung, systematisch mögliche Probleme ausschließen – Sprit, Schläuche, Zündung, Verteiler, Kerzen, Batte… NEEEEIIINNNN!!
Wenn mechanische Teile kaputt gehen, damit kannst Du umgehen – aber wenn des Nachts einer unter deine Motorhaube kriecht und Kabel und Schläuche zerstört… Das ist wirklich niederträchtig, oder?
Wer so etwas tun würde? Marder…. Genau – verdammtes Pack. Genau jetzt um diese Jahreszeit, wenn es draußen ungemütlicher wird, suchen sie sich die „kuscheligeren“ Plätze. Und Youngtimer-Fahrer sind hier tatsächlich statistisch öfter betroffen.
Die Hausmittel dazu sind mannigfaltig: Die klappernde Matte unter der Vorderachse, die Alufolie, die Hundehaare vom Nachbarn… Klar – wer hat die nicht schon versucht. Die Erfahrung lehrt: Wo der Marder sich grundsätzlich wohlfühlt, sind ihm die Hausmittel egal – notfalls wickelt der Marder sich die Hundehaare in der Alufolie ein, während er über die klappernde Matte läuft…
Am schlimmsten betroffen: Japanische Youngtimer der 90er. So zumindest die Zahlen der Versicherungen, die Marderbissfolgeschäden absichern. Die Wahrscheinlichkeit, in einem solchen Wagen angeknabbert zu werden, ist knapp 3 mal so hoch wie bei anderen Autos aus der Zeit und gut 5 Mal so hoch wie bei der Summe aller Fahrzeuge. Bizarre Erklärung: In den späten 80ern und frühen 90ern haben asiatische Hersteller andere Weichmacher verwendet – und die schmecken den Mardern wohl besser…
Bleibt einem denn nichts erspart…?
Der kleine Nerd in uns muss hier natürlich in die Hightech-Kiste des Wettrüstens gegen Marder greifen. Wer den Wespen Grill in der Bäckerei liebt, dem sei gesagt: Das ist, was Du willst 😉 Natürlich ist das ganze weniger brutal und funktioniert über unangenehme Geräusche. Wer so etwas schon mal vor ein paar Jahren ausprobiert hat, hatte zurecht Angst vor leeren Batterien – mittlerweile funktioniert das bedarfsgesteuert – im Einsatz im Lexus hat sich das als wirklich hilfreich erwiesen – gemessen vor allem am Wagen des Nachbarn.
Geht doch.
Also wenn dieser kleine “Bär” in deinem Auto wohnt, steht es irgendwo in China und deine Schläuche sind aus Bambus.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Panda
Die Mist-Kerle tun doch alles, um niedlich zu wirken – Meister der Tarnung 😉
Aber tatsächlich ist das scheinbar der „Canadian Marten“. Der Deutsche ist schon etwas hässlicher…
Ich weiss nicht… Die Zeichnung um die Augen, die weissen Ränder am Ohr, der geringelte Schwanz, der gedrungenere Körperbau, die Ruheposition, die Farbe der Vibrissen… Ich bleibe mal beim Katzenbären.
Aber an der Weichmachergeschichte kann schon was dran sein: http://www.express.de/ratgeber/motor/marder-paerchen-kate-und-william-knabbern-fuer-die-forschung-21948